Wilhelm W. Reinke
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    epubli, ISBN 978-3-8442-9196-4

Private Portraits

„Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters”

KATJA:

Aktfotografie ist für mich die Annäherung des Fotografen an das private, individuelle Gut Körper. Das Erforschen von physischer Geografie via Linse aus der Distanz heraus, die letztendlich dem Betrachter doch Nähe vermittelt.
Ich habe in diese intime Portraitsitzung eingewilligt, weil ich den Augen der Modelle auf den anderen Fotos vertraut habe. Die Nicht-Darstellung von offensichtlicher Erotik in erotischen Situationen in der Kunst ist mir die Liebste. Ausstrahlung empfinde ich als umfassende Wahrnehmung der Kraft oder Energie eines Menschen, spürbar mit anderen Sinnen, fühlbar mit dem Herzen.
Ausstrahlung kann einen Raum erfüllen, strahlt im wörtlichen Sinne unsichtbar von innen aus der Person heraus auf die Umgebung.

MARIA:

Schönheit kann man herstellen - Ausstrahlung besitzt man oder nicht. Ich glaube, man kann diese nur sehr schwer nachträglich erhalten. Charakter ist die Aura der Ausstrahlung. Schönheit ist etwas Fragiles, Ausstrahlung hingegen etwas Mächtiges.

VASSO:

Die Schönheit eines Menschen liegt für mich in seinen Augen, die Ausstrahlung zeigt sich mir durch seine Nase.

LIDIA:

Wenn ich mich nackt fotografieren lasse, versuche ich etwas über meinen Körper zu lernen in hoher Konzentration und im Dialog zwischen Auge und Kamera: Ich glaube, die Aktfotografie ist eine gute Übung für die Seele.
Ich denke, die Aktfotografie ist der natürlichste Weg für das menschliche Auge, um uns zu erinnern, was unser Körper uns zu erzählen hat. Es ist der Ort der Geschichte der geheimen Dinge und die Fotografie hat manchmal die Gabe, diese Geheimnisse zu erfassen und zu erzählen.

CORINA:

Ich mag die Ästhetik in der Aktfotografie sowohl von männlichen als auch von weiblichen Körpern und ich liebe die zarten Linien der erotischen Darstellungen in der Malerei des Jugendstils.

ESTHER:

Im Mittelpunkt der Aktfotografie stehen für mich die Ästhetik, die Bildkomposition und deren Aussage. Wichtig ist mir, dass die Würde des sich darstellenden Menschen gewahrt bleibt. Ich finde es bemerkenswert, wenn es dem Fotografen gelingt, etwas vom Innersten seines Modells einzufangen und dem Betrachter somit zu einer anderen, tieferen Betrachtungsweise zu verhelfen. Jeder Körper erzählt eine Geschichte.
Die Herausforderung eines Aktes ist, die Nacktheit, die Verletzbarkeit des dargestellten Körpers nicht auszunutzen, sondern die Eigenwilligkeiten und einen Bruchteil des persönlichen Charakters festzuhalten.

REBECCA:

Ausstrahlung und Schönheit: Ausstrahlung hat sehr viel mit den inneren Werten zu tun, ein wesentlicher Bestandteil ist hier für mich Sprache und Humor. Ein Mensch, den ich auf den
ersten Blick nicht attraktiv finde, kann sich im Laufe eines guten Gespräches in meinen Augen zu einer hochattraktiven Person wandeln. Und ein Mensch, der eben nur sehr schön ist, aber für mich nicht strahlt, keine Wirkung auf mich hat, gerät schnell in Vergessenheit.

FELIZITAS:

Wichtig ist es, zwischen Erotik, Pornografie und Aktfotografie zu unterscheiden. Bei letzterer sind die künstlerischen Momente entscheidend. Es muss nicht der gesamte Körper gezeigt werden. Vielmehr finde ich an der Aktfotografie das Spiel mit der Haut oder Licht und Schatten reizvoll. So werden beispielsweise unbekleidete Arme und Beine verschlungen ineinander fotografiert und wirken sehr erotisch.

MATEJA:

Ein Mensch, der schön ist, kann auch eine negative Ausstrahlung haben, aber ein Mensch mit einer positiven Ausstrahlung kann niemals hässlich sein.

ELISA:

Schönheit ist einfach nur da und Ausstrahlung ist für mich ein Geschenk Gottes. Ein starker Gesichtsausdruck ist für mich die erotischste Darstellung in der Kunst.

SARAH:

Schönheit ist Form in einer harmonischen Komposition.

LISA:

Die Aktfotografie ist die purste Art, Menschen zu fotografieren. Alles, was ablenken könnte, wird weggelassen, nur der Mensch selbst steht da und spricht für sich allein.
Die Erotik findet im Kopf des Betrachters statt und nicht in der Darstellung selbst.
Die Stimmung während der Aufnahmen war so entspannt, konzentriert, zielorientiert und humorvoll, dass die Frage des Nacktseins völlig im Hintergrund stand.

MEIKE:

Der Mensch ist immer am Menschen, am Lebendigen interessiert. Ein nackter Körper fasziniert und erregt immer die visuelle Aufmerksamkeit. Man muss einfach hinschauen. Egal, was es zu sehen gibt. Ich mag die Formen der nackten weiblichen Körper bei Modigliani, die Morbidität und Traurigkeit bei Munch oder das Symbolische und den Humor in Louise Bourgois‘ Zeichnungen. Sie sagte: »Alle symbolischen Akte sind etwas Lustvolles. Die Leute geben es nur nicht zu.«

JANINA:

Die erotischen Darstellungen in der Kunst von nackten, sinnlichen Frauen, beispielsweise von Gustav Klimt oder altgriechische Statuen bei denen nur der Rumpf abgebildet ist, inspirieren mich sehr.

SANDRA:

Aktfotografie ist ein wunderbares Mittel um persönliche und intime Ein- und Ausdrücke zu zeigen, auch wenn man nicht viel auf den Aktfotos sieht.

SABRINA:

Ich habe schon sehr oft von mir Aktfotos machen lassen, weil es mir Spaß macht, mich nackt fotografieren zu lassen. In der Kunst der fotografischen Darstellung finde ich ein Pärchen beim Liebesakt am erotischsten.